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Gasnetz Hamburg

Wärmekonzept Tiefstack

Gasnetz Hamburg will seinen Standort in Tiefstack auch zukünftig nachhaltig und innovativ mit Energie versorgen. Dazu hat das Unternehmen eine Konzeptstudie für den Standort erstellt. Sie berücksichtigt neben dem Innovationsgrad und der Wärmeversorgung auch Parameter wie die CO2-Einsparungen und die Wirtschaftlichkeit. So wird das Energiekonzept für Tiefstack zu einer nachhaltigen Planungsgrundlage.

In der Abbildung ist der zukünftige Leitungsverlauf der Nahwärmeversorgung mit einem Blockheizkraftwerk (BHKW) zu erkennen. Das BHKW wird den Standort Tiefstack zukünftig zu 90 Prozent mit Wärme und zu 90 Prozent mit Strom versorgen. Ein Vergleich zum Status quo zeigt ein Einsparpotential von 258 Tonnen CO2 pro Jahr für den Strombereich und 128 Tonnen CO2 pro Jahr im Gasbereich. Für den gesamten Bereich der Liegenschaften bedeutet das eine jährliche Reduzierung der CO2-Emissionen um 33,5 Prozent.

In Abbildung 3 ist zu erkennen, dass der eigene Strombedarf (gelb dargestellt) im Winter komplett vom BHKW erzeugt wird. In den Sommermonaten liefert das BHKW kaum Wärme und kann deshalb auch nicht genügend Strom liefern. Die Versorgung (rot dargestellt) erfolgt in den Sommermonaten durch den Netzbetreiber. In den Wintermonaten wird teilweise mehr Strom erzeugt als am Standort Tiefstack genutzt wird. In diesen Fällen wird Strom ins Netz eingespeist.

Eine weitere Innovation will Gasnetz Hamburg gemeinsam mit der Hochschule für Angewandte Wissenschaften bis Anfang 2023 realisieren. Eine mikrowelleninduzierte Plasmalyseanlage soll zur Produktion von Wasserstoffgemisch getestet werden. Im Gegensatz zu herkömmlichen H2-Produktionverfahren aus Erdgas setzt die Plasmalyse praktisch keine CO2-Emissionen frei. Der Wasserstoff kann im BHKW verbrannt werden und verringert die CO2 Emissionen zusätzlich. Innerhalb dieses Projektes soll untersucht werden, inwieweit solche Anlagen netzdienlich genutzt werden können.

Gaszählervisualisierung: Digitale Verbrauchsdaten per LoRaWAN

• Pilotphase: 34 Schulen und HPA erfolgreich digitalisiert
• Anlagenoptimierung: Energiemanagement-Portal visualisiert Daten
• Angebot an Unternehmen: Energie sparen auf sicherer Datenbasis

Hamburg. Gasnetz Hamburg weitet sein LoRaWAN-Projekt zur digitalen Echtzeiterfassung von Gasverbrauchsdaten aus. Nachdem nun Pilotphase 1 mit digitalisierten Gaszählern an 34 Schulen in Bergedorf, an Anlagen der Hamburg Port Authority (HPA) und an den Druckregelanlagen des Unternehmens erfolgreich abgeschlossen ist, kommen weitere Schulen und Unternehmen ans digitale Netz. Im gemeinsamen Energiemanagement-Portal von Gasnetz Hamburg und Stromnetz Hamburg erhalten die Nutzerinnen und Nutzer eine visualisierte Darstellung ihrer Energieverbräuche. So lässt sich der Betrieb von Heizungsanlagen optimieren und der Energieverbrauch senken. Jetzt beginnt das Unternehmen, bis zu 2.000 der digitalen Geräte in der gesamten Stadt zu montieren. 

Pilotphase an 34 Schulen und bei HPA bestätigt Zuverlässigkeit

Gasnetz Hamburg hat die Technik in einer ersten Pilotphase an 34 Schulen von SBH | Schulbau Hamburg in Bergedorf sowie an mehreren Standorten der HPA erfolgreich erprobt. Hinzu kam die Digitalisierung an rund 150 eigenen Standorten, darunter Liegenschaften, Druckregelanlagen und anderen Betriebsstätten. „Unsere Erfahrungen sind durchweg positiv“, sagt Michael Dammann, technischer Geschäftsführer bei Gasnetz Hamburg. „Jetzt wollen wir die digitalen Module an den Zählern noch breiter einsetzen, um sie im Anschluss an die zweite Pilotphase möglichst vielen Kundinnen und Kunden bereitstellen zu können. Denn die genauen Daten helfen, den Energieverbrauch zu senken und damit das Klima zu schützen.“ 

In der jetzt startenden Phase des Projekts will Gasnetz Hamburg bis zu 2.000 Gaszähler über LoRaWAN mit dem Energiemanagement-Portal verbinden. Das städtische Unternehmen SBH | Schulbau Hamburg erhält an insgesamt 740 Gaszählern die Datenschnittstellen und wird dann die Verbrauchsdaten seines gesamten Gebäudebestands im Energiemanagement-Portal digital verwalten können. Die HPA erhält ebenfalls weitere digitale Module an ihren Zählern. Dort senden dann 36 Gasanlagen aus der Anlage zur Trennung von Hafensedimenten (METHA), von den Landungsbrücken-Pontons oder aus Betriebsgebäuden an Brücken, Schleusen und der Hafenbahn. Tobias Heilmann, Energiemanagementbeauftragter der HPA, ist überzeugt: „Die Daten liefern uns eine zuverlässige Grundlage, um Lastspitzen in den Gasanlagen zu erkennen und die Steuerung energieeffizient zu optimieren.“

Bei Gasnetz Hamburg selbst melden künftig 327 Gasdruckregelanlagen im ganzen Stadtgebiet ihren Eigenverbrauch in Echtzeit. Auch an den Betriebsgebäuden in der Schnackenburgallee und in Tiefstack arbeiten in Zukunft ausschließlich digitalisierte Zähler. Das Unternehmen montiert dazu auf die bestehenden Zähler einfach digitale Module, die Impulse des Gaszählers auswerten und an das Energiemanagement-Portal als Energieverbräuche übertragen. 

Sichere Datenübertragung über LoRaWAN-Funknetz

Die Echtzeitdaten der Gaszähler überträgt ein Digitaladapter verschlüsselt über das LoRaWAN-Datenfunknetz von Stromnetz Hamburg. Der Standard „Long Range Wide Area Network“ setzt sich bei solchen Anwendungen immer mehr durch, weil er im Gegensatz zu anderen Datenfunktechnologien mit deutlich besserer Abdeckung auch Kellerräume erreicht. Zudem bietet er eine sichere, verschlüsselte Übertragung der Daten und benötigt sehr wenig Betriebsstrom. Die batteriebetriebenen Digitaladapter an den Zählern arbeiten rund zehn Jahre ohne Aufladen oder Batteriewechsel. 

Nach dem Auswerten der Erfahrungen aus der jetzt beginnenden zweiten Pilotphase will Gasnetz Hamburg die Digitalisierung der Zähler auch für geschäftliche Kundinnen und Kunden anbieten. Denn vor allem Unternehmen der Wohnungswirtschaft sowie Industriebetriebe können erheblich von den detaillierten Daten im Energiemanagement-Portal profitieren.

Platzhirsch: Digitales Raumbuchungssystem erleichtert hybrides Arbeiten

Die Corona-Pandemie hat das Arbeiten bei Gasnetz Hamburg verändert. Home-Office und mobiles Arbeiten haben sich als produktive Arbeitsumgebungen erwiesen. Die Belegschaft schätzt die gewonnene Flexibilität. Gasnetz Hamburg hat daher auch die Raumressourcen für moderne hybride Arbeitsformen ausgelegt. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können heute – sofern es die Tätigkeit erlaubt – weitgehend frei entscheiden, wo sie arbeiten wollen.

Um die Büroräume übersichtlich verwalten zu können, setzt das Unternehmen auf sein digitales Raumbuchungssystem Platzhirsch. Egal ob an PC oder Smartphone. Mit wenigen Eingaben erlaubt Platzhirsch das verbindliche Buchen eines Schreibtisches im Büro. Das System wurde im Rahmen des Programms „Smartes Arbeiten“ entwickelt und stellt ein wichtiges Werkzeug für die modernen Arbeitsformen im Unternehmen dar.

In einer Pilotphase von zwei Monaten haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter das System umfassend erprobt. Mit überaus positiven Erfahrungen: Dank seiner grafischen Oberfläche ist das System intuitiv zu bedienen. Auch für gemischte Teams aus unterschiedlichen Bereichen lassen sich problemlos neue Arbeitskonstellationen zusammenstellen. So profitieren fachbereichsübergreifende Projekte von der Nähe der Teammitglieder.

Darstellung der Webseite Gasnetz Hamburg mit einem Gebäudeplan
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Icon "Platzhirsch": digitales Raumbuchungssystem
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